Schmerztherapie mit Biofeedback
- Chronischen Spannungskopfschmerz
- Migräne
- Chronischen Rückenschmerzen
- Morbus Raynaud
- Tortikollis spasticus
- Bruxismus
- Stressbedingtes Schmerzgeschehen
Mit Hilfe der Biofeedbackmethode werden psychophysiologische Zusammenhänge verdeutlicht.
Beispielsweise kann gemessen werden, welche Auswirkungen Stress auf Hautleitwert, Atmung, Muskelspannung und das Herz-Kreislauf-System hat.
Häufig zeigen die Messwerte, dass Handflächen schwitzen, das Herz schnell schlägt, Muskeln angespannt sind, der Atem flach wird, ohne dass es den Betroffenen bewusst ist. Eine Bewusstseinsschärfung für die eigenen inneren Zustände wird dadurch erreicht.
Die beobachtbaren Reaktionsmuster sind individuell verschieden.
Indirekt besteht die Möglichkeit den Grad der Anspannung des autonomen Nervensystems zu messen.
Die Rückmeldung ermöglicht es sich selbst besser kennenzulernen und z.B. Angespanntheit von Entspanntheit unterscheiden zu können.
Mit der Hilfe von Übungsmodulen wird erlernt die Parameter in Richtung auf ein Therapieziel zu verändern, z. B. den Hautleitwert zu senken, die Muskelanspannung zu lockern, das Atemmuster gleichmäßig und ruhig werden zu lassen.
Biofeedback in der Schmerzbehandlung
Migräne
Bei Migräne wirken nervöse, chemische und vaskuläre Faktoren zusammen.
Die Behandlung von Migräne erfolgt mittels Vasokonstriktionstraining.
Spannungskopfschmerz
Tritt oft als Reaktion psychischer Belastungssituationen auf, meist begleitet von erhöhter Muskelspannung im Bereich der Stirn, der Augen und des Nackens.
Verwendet wird unter anderem das EMG-Biofeedback der Stirn und Nackenmuskulatur.
Chronische Rückenschmerzen
Akute und chronische Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, die sich nicht auf einen spezifischen Krankheitsprozeß zurückführen lassen, sondern meist die Folge massiver Verspannungen und Fehlhaltungen sind.
Hier ist es möglich, mittels EMG-Feedback der Rückenmuskulatur die Entspannung bewußt zu machen. Erst durch das Bewußtmachen der Verspannungen ist es möglich durch Rückenschulung und Haltungstraining Fehlhaltungen auf Dauer zu korrigieren.
Morbus Raynaud
Störung der peripheren Gefäßmotorik, die zu einer starken Minderdurchblutung führt. Die Symptome zeigen sich durch Taubheit, Schmerzen und Kälte, betroffen davon sind vor allem Finger und Zehen.
Mittels Temperaturfeedback wird ein spezielles Training zur Erwärmung der Extremitäten eingeübt, um einer Vasokonstriktion entgegenzuwirken.
Tortikollis spasticus
Eine dauernder oder zeitweiliger Spasmus (Verkrampfung, Zuckung) der Halsmuskulatur, der eine Fehlhaltung des Kopfes im Sinne der Rotation oder Extension bedingt. Betroffen sind die oberflächlichen und tiefen Halsmuskeln.
Die Fähigkeit der Entspannung und des Ausbalancierens beider Muskeln wird mit EMG-Feedback trainiert.
Bruxismus
Nichtfunktionales Knirschen und Mahlen mit den Zähnen, wodurch meist Kaugelenks-und Gesichtsschmerzen auftreten.
Entspannungstrainig der Schläfen und Stirnmuskulatur mittels EMG-Feedback.
Jeder Biofeedbackbehandlung sollte eine gründliche ärztliche Untersuchung vorangehen. Nur so ist es möglich, notwendige medizinische Betreuung nicht zu verzögern oder gar zu verhindern.